Hempel-Oppenheim-Schema

Hẹmpel-Ọppenheim-Schema,

 

HO-Schema, ein von C. G. Hempel und P. Oppenheim eingeführtes Schema, nach dem die Erklärung eines einzelnen Sachverhaltes (z. B. »Der Apfel fällt zu Boden«) mithilfe von Gesetzesaussagen (z. B. »Die Erde zieht Massen, die sich in der Nähe ihrer Oberfläche befinden, an«) in den Erfahrungswissenschaften ablaufen kann. Um die Erklärung zu vervollständigen, müssen noch bestimmte Situationsbeschreibungen hinzukommen, z. B. »Der Apfel besitzt eine Masse«, »Der Apfel befindet sich in der Nähe der Erdoberfläche«. Da es sich hierbei um eine logische Folgerung handelt (im Unterschied zu bloßen Wahrscheinlichkeitsaussagen), spricht man von nomologisch-deduktiver Erklärung.

 

Hempel und Oppenheim haben auch Kriterien formuliert, woran man erkennen kann, ob tatsächlich eine Erklärung vorliegt oder eine bloße Pseudoerklärung. Wichtig hierfür ist, dass das, was erklärt, mindestens eine gesetzesartige Aussage (Gesetz) enthält. Das wirft aber das Problem auf, gesetzesartige von anderen Aussagen zu unterscheiden. Ein anderer Kritikpunkt am Hempel-Oppenheim-Schema ist, dass es prinzipiell keinen Unterschied zwischen Erklärungen (der zu erklärende Sachverhalt ist vergangen) und Prognosen (der zu erklärende Sachverhalt soll erst eintreten) macht.